Ramen - Navigator: der ultimative Ramen-Guide für Tokyo und UmgebungSushi to Ramen Uogashiya (鮨とラーメン うおがしや) in Shibuya, Tokyo

Sushi to Ramen Uogashiya (鮨とラーメン うおがしや) in Shibuya, Tokyo

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Geschmack: Salz (塩), Meerestiere (魚介)
Sorten: Ramen (ラーメン)
Preislage: 1000 - 2500 Yen
Adresse Japanisch: 〒150-0002東京都渋谷区渋谷3丁目17 アルコープ 1階
Adresse: 3-17 Shibuya, Shibuya-ku, TOKYO 150-0002

Zehn Mal lief ich an diesem nagelneuen Restaurant auf dem Weg vom Bahnhof Shibuya zu meinem Büro vorbei – dann siegte letztendlich die Neugier. Sushi & Ramen – man könnte mutmassen, der Betreiber hofft hier mit einem reißerischen Angebot besonders viele Touristen anzulocken, denn so viel ist sicher, die kommen hier, nur 3 Minuten Fußweg vom Bahnhof Shibuya entfernt, genug vorbei. Allerdings steht der Name nur auf Japanisch draußen dran. Und es ist auch kein Novum, denn das ist bereits die dritte Filiale – in Shimbashi und Minato-Mirai (Yokohama) öffneten zwei Restaurants mit gleichem Namen und Konzept im vergangenen Jahr. Und überhaupt – im von mir hochgeliebten Ramen-Restaurant Yotsuba in Saitama kann man auch Sushi zu den Ramen bestellen.

Natürlich ist das Restaurant – eröffnet im Juli 2025 – hochmodern, mit schöner Küche, viel Holz und einem langen Tresen, von dem beobachten kann, was in der offenen Küche passiert. Man bezahlt an einem hochmodernen Automaten – hier wird übrigens kein Bargeld akzeptiert. Die “normalen” Gerichte beginnen ab 1500 Yen, doch mittags gibt es ein mit 1000 Yen vergleichsweise günstiges Menü. Wer es richtig krachen lassen möchte, kann auch gleich mal ein Täfelchen mit frischem 雲丹uni (Seeigel) für 8000 Yen dazubestellen. Warum auch nicht.

Das Mittagsmenü besteht aus einer Schale Ramen sowie zwei Stück Nigiri-zushi (eins mit 赤身akami – roter Fisch wie Thunfisch, eins mit 白身shiromi – weißer Fisch wie Meerbrasse zum Beispiel). Die Ramen sind gut – die mittelbreiten, leicht gewellten Nudeln nehmen die Suppe gut auf. In der harmonieren Hühnerbrühe, Shiitaka, getrocknete Sardinen und andere Zutaten gut miteinander – eine sehr typisch japanische Suppe. Der kleine Clou sind die Katsuobushi – man bekommt ein kleines Sieb mit, wie es scheint, frisch gehobelten Fischflocken, die man dann laut Anweisung rund 10 Sekunden in die Suppe halten soll, wo sie dann zusätzlich ihr typisches Aroma hinzugeben. Zur Suppe gibt es zwei sehr dünne Scheiben Schweinefleisch, etwas Menma (fermentierter Bambus), etwas Nori, etwas Kresse und ein Naruto. Alles in allem sehr solide Ramen, die so ziemlich jedem schmecken werden. Die beiden Sushi waren ebenfalls in Ordnung – aber irgendwie geht der Geschmack, denn Sushi hat ja, so zumindest der Fisch sehr frisch ist, keinen so starken Eigengeschmack – unter. Von daher die Empfehlung (und so ist es scheinbar auch gedacht) – erst die Sushi verzehren, danach die Nudelsuppe. In der Reihenfolge werden die Speisen auch gereicht. Bei der 1500-Variante, die es auch am Abend gibt, bekommt man übrigens 5 Sushi statt zwei dazu.

Alles in allem eine nette Idee – wenn man beides mag. Und für ein schnelles Mittags- oder Abendmahl genau richtig.

Bewertung

Suppe 90Punkte
Nudeln 86Punkte
Beilage 84Punkte
Gesamt 87Punkte
tabibito
tabibitohttps://japan-almanach.de
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei der Tabibitos Blog empfohlen.

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